Vernatschinfo

Die Sorte
Anbaugebiete
Varianten
Verbreitung

Anbaugebiete

Je nach Lage und Anbaugebiet weisen die Vernatsch-Weine verschiedene Charakteristika auf. Das größte Anbaugebiet für Vernatsch in Südtirol liegt rund um den Kalterersee.

Der Kalterersee Auslese mit seinem angenehm blumigen Bukett ist der bekannteste unter den Vernatschweinen. Er ist angenehm mild, fruchtig und besitzt einen harmonischen Körper.

Der berühmte St. Magdalener, wird in Bozen, am Fuß des Rittner Berges angebaut.

Er ist der kräftigste und strukturierteste der Vernatsch. Der Südtiroler Vernatsch wird vor allem in den Gemeinden St. Michael-Eppan, Tramin und Kurtatsch angebaut.

Die Bandbreite ist hier groß, im Allgemeinen aber fällt er kräftiger aus als der Kalterersee. Der Meraner oder Meraner Hügel gilt als der duftigste und rassigste der Vernatschweine.

Varianten

Von der Vernatschrebe sind sehr viele Variationen bekannt; in Südtirol sind dies Großvernatsch (Schiava Grossa)

bzw. dessen Weiterzüchtung Edelvernatsch (Schiava Gentile); andere Varianten sind Grauvernatsch,

der auch als eigener Wein eingekeltert wird sowie Mittervernatsch und Tschaggelevernatsch, die kleinbeeriger sind.

die Verbreitung

Vernatsch spielt eine dominante Rolle in Südtirol. Knapp 30 Prozent der gesamten Anbaufläche sind gegenwärtig mit Vernatsch bepflanzt.

Vernatsch findet sich in einzelnen Lagen auch im Trentino und wird dort als Schiava bezeichnet. In Deutschland ist Vernatsch als Trollinger in Württemberg verbreitet.

Der Name Trollinger weist auf die Herkunft der Sorte hin: ursprünglich hieß er Tirolinger, woraus später dann Trollinger wurde.

Die Sorte

Vernatsch ist eine eigenständige Südtiroler Traubensorte und schon seit über 1000 Jahren im Land heimisch.

Die Traube hat relativ große Beeren mit dünner Schale. Daraus entstehen unkomplizierte, „trinkige“ Weine mit eher hellerem Rot. Vernatsch ist ein leichter, gerbstoffarmer Wein.

Er schmeckt angenehm mild und fruchtig. Unter den Rotweinen hat er in der Regel die niedrigsten Säurewerte.

Seine dünne Schale macht Vernasch auch als Tafeltraube interessant. Rund um die Kurstadt Meran wird er unter der Bezeichnung „Meraner Kurtraube“ auch für die Traubenkur verwendet.

Der Name leitet sich vom Lateinischen „vernaculus“ für „einheimisch“ ab. Die Sorte ist nicht zu verwechseln mit der italienischen Vernaccia-Traube, aus der um das Städtchen San Gimignano in der Toskana geschätzte Weißweine erzeugt werden.